Specksteinofen mit Heizungsanbindung
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Specksteinofen mit Heizungsanbindung

Ich baue ein sehr gut wärmegedämmtes Haus und habe vor dieses mit einem Specksteinofen mit Heizungsanbindung und einer Solaranlage mit Heizungsunterstützung zu betreiben (Fußbodenheizung, Pufferspeicher). Wer kann mir mitteilen ob so eine Heizung funktioniert? Wer teilt mir seine Erfahrungen mit solch einer Heizung mit, was sollte man beachten? Was für eine Lebensdauer hat so ein Specksteinofen? Ich kenne nur die Firma Willach die solche Öfen herstellt. Gibt es auch noch andere Hersteller z.B. Tulikivi oder NunnaUuni? Wo kann ich einen solchen Ofen preisgünstig herbekommen? Ich habe jemand der ihn mir aufbaut. Ich bin dankbar über alle Infos und Tipps.
  • Name:
  • Reinhard Müller
  1. Das funktioniert schon!

    Hallo,
    natürlich funktioniert eine solche Kombination. Einige Gedanken in ungeordneter Reihenfolge:
    Zentrales Element ist der Pufferspeicher, der im Sommer die Wärme aus den Solarkollektoren und im Winter aus der Wassertasche des Kaminofens aufnimmt. Der oder die Heizkreise zapfen dann das Heizungswasser aus dem Puffer.
    Der Puffer sollte neben dem Wärmetauscher für die Solarleitung auch einen gesonderten WT für die Brauchwassererwärmung im Durchlaufverfahren haben. Das spart den Boiler und ist legionellensicher.
    Falls erforderlich könnte man einen elektronischen (!) Durchlauferhitzer zur Nacherwärmung des Brauchwassers auf Solltemperatur nachschalten  -  das dürfte bei vernünftiger Auslegung der Anlage aber wohl überflüssig sein.
    Der Kaminofen gibt im Gegensatz zum Heizkessel einen Teil der Wärme in den Raum ab. Dieses Verhältnis (Abgabe in den Raum bzw. Abgabe an den Heizkreislauf) ist von Ofen zu Ofen unterschiedlich und sollte bei der Planung berücksichtigt werden.
    Bei besonders gedämmten Häusern sollte ein Kaminofen gewählt werden, der RAUMLUFTUNABHÄNGIG arbeitet. Also die Verbrennungsluft über ein Rohr / einen Kanal von außen bezieht. Es gibt auch spezielle Kamine, die gleichzeitig der Abluft wie der Zuluft dienen. Dieser Kamin oder Zuluftkanal muss natürlich eingeplant werden.
    Eine Fußbodenheizung ist bei Pufferspeicherbetrieb sinnvoller als eine Radiatorenheizung. Das liegt daran, dass Fußbodenheizung (FBHAbk.) mit niedrigerer Temperatur gefahren werden als übliche Wandheizkörper. Dadurch kann man auch niedrigere Resttemperaturen im Puffer nutzen.
    Dem Pufferspeicher sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Stichworte: ausreichende Größe (im Zweifelsfall eher größer), Wärmetauscher (solar / Brauchwasser), Einbringmaß / Kippmaß (und es muss noch ein Entlüfter oben drauf!), Isolierung, Vermeidung von Mikrozirkulation, usw..
    Ich empfehle, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen, der bereits solche Anlagen errichtet hat.
    Freundliche Grüße von einem Holzheizungsselbstbauer.

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