Leitungen von Wärmepumpe schwitzen, ist das normal?
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Leitungen von Wärmepumpe schwitzen, ist das normal?

Bei uns wurde vor kurzem eine Wärmepumpe Junkers TM 60 installiert und über Strom der Estrich aufgeheizt. Die (Zuleitungen oder Ableitungen?) Leitungen oberhalb bzw. außerhalb des Pumpengehäuses sind mit silbergrauen Dämmschlauch ummantelt worden. Fässt man nun zwischen Dämmung und Leitung so fühlen sich die Leitungen darunter feucht an, als würden sie schwitzen. Die Aufheizphase ist inzwischen abgeschlossen und die Pumpe läuft nur noch auf Standby. Ob die Leitungen auch während des Aufheizens schon feucht waren oder ob dies eine Folge des Standbybetriebes ist, weiß ich nicht. Ist diese Feuchtigkeit an den Leitungen normal oder müssen wir womöglich aktiv werden?
Vielen Dank schon mal für die Hilfe.
  • Name:
  • Bauherrin
  1. die Leitungen "schwitzen"

    das ist völlig normal, sollte jedoch nicht sein!
    damit sich kein Kondensat bildet, werden die Leitungen mit Dämmung überzogen. diese sollte entsprechend dick sein und auch dicht angebracht werden, sonst bildet sich eben das Kondensat am Rohr, was ja dann auch zum Verlust der Isoliereigenschaften der Dämmung führt.
    der Anlagenbauer sollte hier nachbessern, damit im winterlichen Heizbetrieb alles reibungslos läuft.
  2. Da sollten Sie noch mal aktiv werden.

    Sie müssen bei einer (Sole-) Wärmepumpe unterscheiden: a) die Kälteseite = Wärmequelle = Erdwärme und b) die Wärmeseite = Heizungsanlage = Wärmenutzung.
    Wenn Sie schreiben, dass Sie "zwischen Dämmung und Leitung fassen" können, frage ich zuerst: Sind die Leitungen während des Betriebs (!) der Wärmepumpe warm oder kalt?
    Wenn warm, dann oben b) = Heizungsrohre, dann darf nichts nass oder feucht sein, dann liegt eine Undichtigkeit vor. Abhilfe: Suchen und abdichten.
    Wenn kalt, dann oben a) = Erdwärme, dann dürften Sie schon erst einmal gar nicht an die Leitungen durch die Isolation herankommen können (= unzureichend isoliert) und  -  was viel schwerwiegender ist: Aus Ihrer Beschreibung vermute ich, dass der Kollege nur einfach Heizungsisolierung ("silbergrau") auf der Kälteseite verwendet hat, was unweigerlich zu einer "Tropfsteinhöhle" führen wird. Denn "normale" Heizungsisolierung ist NICHT diffusionsdicht, d.h. die Wärme und Luftfeuchtigkeit des Raumes schlägt sich während des Betriebs der Wärmpumpe an den kalten Rohren nieder und kondensiert. Folge: Die Rohrisolierung wird allmählich "absaufen", bzw. das Wasser wird auf den Boden tropfen. Und das bald nicht nur an einer Stelle ... Abhilfe: Die Kälterohre MÜSSEN fachgerecht komplett (also auch Schellen, Absperrhähne, etc.) mit spezieller (und deutlich teurerer :-) ) Kälteisolierung eingepackt werden. Dann hört es auf zu kondensieren. Trösten Sie sich: Ein typischer Anfängerfehler, wenn die Kollegen einfach "mal so" mit Wärmepumpen beginnen. Aber er ist ja zum Glück schnell und leicht zu beheben.
    Also schauen Sie, um welche Leitungen es sich handelt. Und werden aktiv!
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. vielen Dank

    vielen Dank Herr Lüneborg. Wir haben bereits so was wie mit der falschen Isolierung vermutet, da bei unserem Nachbarn das Gleiche der Fall war. Bei ihm wurde auch die silbergraue Isolierung benutzt aber bereits wieder ausgetauscht. Na dann wollen wir mal wieder in den Ring steigen ...
    • Name:
    • Bauherrin

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