Verbrauch unserer Wärmepumpe / Hersteller Exotherm
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Verbrauch unserer Wärmepumpe / Hersteller Exotherm

Guten Tag,
wir, wohnhaft in 58511 Lüdenscheid) haben vor 1,5 Jahren ein Keitel-Haus (Hersteller aus Süddeutschland) (145 m²) gebaut und uns eine Wärmepumpe der Fa. Exotherm (Hersteller aus Süddeutschland) (

Unsere Heizungssituation ist wie folgt: Komplettes EGAbk. Fußbodenheizung, komplettes DGAbk. Radiatoren (die aber nur in der Ankleide an sind und dauerhaft genutzt werden)
Man hatte uns beim Kauf der Anlage mitgeteilt, das wir unseren Verbrauch wie folgt berechnen können: € 1,80-2,00 je m² pro Jahr (d.h., wir liegen bei ca. € 24,00 je Monat).
Nachdem das Estrichaufheißprogramm in der Bauphase den Stromzähler bereits schwindelig gedreht hatte und wir Aufgrund unserer Einstufung des Energieversorgers bei der ersten Abrechnung knapp € 950,00 nachzahlen mussten, sind wir erst auf die erhöhten Verbräuche gestoßen. (waren leider anfangs zu blauäugig zu glauben, das alles i.O. ist).
Seit dem 01.08.06 kontrollieren wir nun täglich die Verbräuche und werten diese pro Monat aus. Hier zeigt sich bereits, das die Werte stark schwanken: August-Oktober leicht über den genannten Werten (also noch akzeptabel), November und Dezember jedoch das 3-fache der angegebenen Werte bzw. der Vormonate.
Als wir um Hilfe baten, erfuhren wir seitens unseres Hausherstellers, das man Aufgrund des schlechten Kundendienstes nicht mehr mit dem Hersteller arbeite, man aber unser Problem dennoch weitergebe. So gehen seit nun mehren Monaten diverse Schreiben per Post und E-Mail hin- und her; eine Lösung bleibt aus.
Ein Monteur, der vor 2 Monaten bei uns war, hat die Einstellungen der Anlage geprüft und für i.O. befunden. Er teilte uns mit, das unser Heizungssituation (Kombination aus Fußbodenheizung und Radiatoren) für die Anlage ungünstig sei, da diese immer auf 50 Grad hochfahren müsse, auch wenn die Radiatoren im DG nicht genutzt würden.
Man wolle prüfen, ob und wie sich die Einstellungen verändern ließen => bis heute keine Reaktion mehr.
Uns wurde mitgeteilt, das wir die Betriebsstundenanzahl der Pumpe ablesen sollten => dieses wird aber in der Bedienungsanleitung nicht beschrieben und ist dem Fachpersonal vorenthalten.
Wir trampeln somit seit Monaten auf der Stelle und die Kosten steigen bei kälteren Außentemperaturen immer mehr an.
Da wir selber keine Techniker sind, fällt es uns schwer, die Situation näher einzugrenzen oder gar andere Einstellungen an der Anlage vorzunehmen.
Hast jemand mehr Erfahrung mit diesen Anlagen und den Verbräuchen bzw. kann uns einen Rat geben?
Vielen Dank im vorwege.

  • Name:
  • J. Brinkmann
  1. Mangelbeseitigung

    Hallo,
    da es ja um nicht unerhebliche Summen geht ist eine korrekte (gerichtsfeste) Vorgehensweise sehr wichtig!
    ich gehe mal davon aus das Sie die Heizung über den Haushersteller gekauft haben. Dann ist also der Ihr alleiniger Ansprechpartner und hat sich um die Beseitigung des Mangels zu kümmern.
    Der Mangel muss natürlich unbedingt vor Ablauf der Gewährleistungsfrist schriftlich angemeldet werden, da Sie von Schriftverkehr schreiben, scheint dies ja der Fall zu sein.
    das Problem ist natürlich, dass Sie in der Beweispflicht sind, oder hat der Haushersteller dem Mangel schon anerkannt?
    Haben Sie den verbrauch von 1,80 bis 2,00 € pro m² schriftlich zugesichert bekommen? das wäre natürlich am besten, andererseits scheint die Anlage ja falsch ausgelegt worden zu sein (Vorlauftemperatur).
    Ein Beweis wäre ja evtl. die Stromrechnung.
    Auf jeden Fall: Termin zur Mangelbeseitigung setzen und Schadenersatz für die Kosten anmelden!
    Falls der Haushersteller Zicken macht, würde ich mir an Ihrer Stelle mal überlegen, einen Rechtsanwalt einzuschalten.
    Grüße, Thomas
    • Name:
    • Herr Tho-322-Feh
  2. Hallo Thomas, danke für die Hinweise. Da es ...

    Hallo Thomas,
    danke für die Hinweise. Da es mit meiner Freischaltung nicht so recht klappen wollte, kann ich erst heute Antworten.
    Also wie schon vermutet und ja auch von mir erwähnt, wurde der Mangel bereits mehrfach schriftlich sowohl bei unserem Haushersteller als aber auch bei Exotherm aufgezeigt.
    Die zugesicherten Werte wurde uns damals schriftlich mitgeteilt, sind nur leider nicht auffindbar :-(
    Allerdings wurden diese Werte an unseren Engerielieferanten gesandt, der die Angaben bestätigte.
    Seitens Exotherm kam bislang gar nichts mehr; kein Wunder, denn vergangene Woche erfuhr ich, das dort die Insolvenz ansteht.
    Seitens unseres Hausherstellers, Keitel-Haus, hat man Kontakt zu uns aufgenommen und zugesichert, das Problem mit Hilfe eines Vorlieferanten von Exotherm anzugehen. Welche Erfolge jedoch möglich sind, bleibt offen.
    Dennoch meine Frage an die Spezialisten: Wer kennt sich ebenfalls mit dieser Thematik aus und könnte alternativ helfen?
    Gruß, Jens
  3. Hallo nochmal, leider bin ich kein Spezialist in ...

    Hallo nochmal,
    leider bin ich kein Spezialist in Heizungsfragen, aber nochmal: für die Gewährleistung steht Euer Vertragspartner grade (egal ob der Nachunternehmer insolvent ist)!
    "Welche Erfolge jedoch möglich sind, bleibt offen. "
    Eure Forderung muss lauten:
    Heizungsanlage die den anerkannten regeln der Technik entspricht ( also 100 % Erfolg und nicht weniger!). Und das tut sie ja offensichtlich nicht.
    Da dies vermutlich einen Umbau der Heizung mit nicht unerheblichem Kostenaufwand bedeutet, will natürlich keiner so recht.
    Daher: Anwalt einschalten!?
    Grüße Thomas
    • Name:
    • Herr Tho-322-Feh
  4. sehe ich aus so ...

    Hallo,
    selbstverständlich sehe ich das auch so.
    Wir werden dem Häuslebauer aber noch die Chance geben, seinen Vorschlag (Vorlieferanten ins Boot holen) wahrzunehmen. Sollte dieses nicht zum gewünschten Erfolg führen, geht kein Weg am Anwalt vorbei.
    Wir haben zum Glück noch länger Gewährleistungsfrist und stehen zeitlich nicht mit dem Rücken zur Wand.
    Grüße, Jens
  5. kurzer Zwischenstand

    Da der Lieferant der WP inzwischen in Insolvenz gegangen ist, hat sich die Geschäftsführung unseres Hausherstellers um einen weiteren Anbieter aus unserer Region gekümmert.
    Dieser war letzte Woche da, um alles zu vermessen und zu kontrollieren. Das Ergebnis erhalten wir bei einem 2. Vor-Ort-Termin mit dem Haushersteller in der kommenden Woche.
  6. Nachtrag / versäumter Hinweis zu diesem Thema

    Leider habe ich aus zeitlichen Gründen versäumt, von den weiteren Maßnahmen zu unserem Problem zu berichten.
    Unser Haushersteller, Fa. Keitel, hat sich im letzten Jahr sehr stark bemüht, die Probleme des inzwischen insolventen Wärmepumpenherstellers, Fa. Exotherm, zu beseitigen, in dem man den eigentlichen Hersteller der Pumpen (Fa. Hautec) zu uns sandte. Die Anlage wurde auf "Herz & Nieren" überprüft, gewisse Einstellungen optimiert.
    Allerdings ist unsere Konstellation "EG  -  Fußbodenheizung" und "DG mit Heizkörpern" keine gute Ausgangsbasis für eine effiziente Nutzung.
    Dennoch konnten wir schon nach einer weiteren Abrechnung durch unseren Stromversorger feststellen, das wir auf einem guten Weg sind.
    Die seitens Exotherm zugesagten Werte bezogen sich laut heutigen Erkenntnissen nur auf die Heizkosten; die Kosten für die Wasserversorgung wurde anscheinend nicht berücksichtigt.
    Unsere derzeitigen Kosten sind bereits wesentlich besser als noch vor gut 1 Jahr; die Kostensenkung konnten wir durch tägliche Protokollierung der Daten erkennen.
    Wir sind nun auf die kommende Abrechnung gespannt, ob wir auch in diesem Jahr wieder an Kosten eingespahrt haben.
    Schlussendlich haben wir Dank des Einsatzes von Fa. Keitel doch noch eine positive Wendung in unserem Fall erreichen können und genießen nun die Vorteile gegenüber der Kostenexplosion bei Gas und Öl ...

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