Wiederkehrende Überwachung Scheitholzvergaser mit 50 kW
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Wiederkehrende Überwachung Scheitholzvergaser mit 50 kW

Liebe Forumsteilnehmer,
wir haben seit einem halben Jahr einen HDG50 mit 50 kW in Betrieb.
Mein Schornsteinfegermeister meint, dieser müsste jährlich geprüft werden, da er 50 kW hat. Unter 50 wäre das nicht so.
Mein Heizungsbauer und HDG sagen, das sei nicht so. HDG hat mir dann auch die 1. BlmSchV vom März 1997 zugeschickt. Dort steht unter § 15 2., dass eine wiederkehrende Überwachung notwendig ist bei:
.. einer Feuerungsanlage für den Einsatz der in § 3 Abs. 1 Nr. 6 oder 7 genannte festen Brennstoffe mit einer Nennwärmeleistung von mindestens 50 kW ...
6 = gestrichen lackiertes Holz
7 = Sperrholz, Spanplatten etc.
6 + 7 darf ich aber nur verbrennen, wenn ich gewerblich bin und dafür eine Genehmigung habe.
So wie ich das erklärt bekommen und in der BlmSchV gelesen habe, falle ich nicht unter die jährliche Messpflicht.
Liegen ich, HDG und mein Heizungsbauer da falsch?
Wenn ja, wo steht der entsprechende Gesetzestext?
Wenn nein, wie sollte ich bezüglich Kaminkehrer vorgehen?
Vielen Dank
Stefan
  1. Nicht nur die BImSchV

    ist die gesetzlichen Grundlage zur wiederkehrenden Überprüfung von Feuereungsanlagen, sondern ist erster Linie die Kehr- und Überwachungsverordnungen der Länder. Bei uns in NRW hat sich die KÜO in 2003 das letzte Mal geändert. Danach hat Ihr Schornsteinfeger sehr wohl das Recht, Ihre Anlage einmal jährlich zu messen.
    Und es ist auch gut so, dass dieses getan wird, denn gerade bei privaten Stückholzfeuerungen wird häufig alles verbrannt, was eben gerade noch so nach Holz aussieht. Ob nass, trocken, Reste  -  egal, Hauptsache billig muss der Brennstoff sein ... Ob die Umwelt damit verpestet wird, ob die Feinstaubdiskussion neue Nahrung duch falsch gestochte Scheitholzkessel bekommt, ist den meisten Betreibern doch egal. Erst durch die regelmäßige Kontrollen des Schornsteinfegers werden wir hoffentlich zu einer akzeptieren Alternative zu Gas und Öl mit nachwachsenden Rohstoffen kommen. Denn selbst der beste Holzvergaser macht aus dem Mist, der oft vorne reingesteckt wird, keine saubere und umweltverträgliche Feuerungsanlage. Sehen Sie ruhig die Analogie zum Öl: In Gebäuden verbrennt aus gutem Grund nur Heizöl EL (= extra leicht (und "sauber") ) und kein Schweröl  -  das ist den Schiffen auf offener See vorbehalten ...
    Eine gute Übersicht zu Ihrer Frage finden Sie im Link.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb

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