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Ist Wärmepumpe bei Niedrigenergiehaus und schlechter Geothermie noch wirtschaftlich?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Ist Wärmepumpe bei Niedrigenergiehaus und schlechter Geothermie noch wirtschaftlich?

Hallo zusammen,
wir bauen ein Niedrigenergiehaus (190 m² + 70 m² Keller, Anlagenaufwandszahl 1,087 relativ schlecht, Jahres-Primärenergiebedarf 24822 kWh/a = berechneter Wert) und wir wollen gerne eine Sole-Wasser-WP einbauen.
In der Nähe von Bonn ergeben sich aber nicht die besten geothermischen Werte (83 kWh/m/a), weshalb insgesamt ca. 200 gebohrt werden muss und dafür Kosten von brutto € 12000 entstehen.
Daneben habe ich mehrere Angebote für eine 11 bzw. 12 kW Wärmepumpe (incl. Zubehör, Rohrleitungsbau und Brauchwasserherstellung), die alle so bei 14000-15000 € liegen (Fußbodenheizung ca. 14000 EURO).
Ist das betreiben der WP unter den örtlichen Bedingungen (Geothermie) noch wirtschaftlich?
Ist eine WP in einem "nur" Nierdrigenergiehaus nicht sinnvoll?
Wohin steigt der Gaspreis? (kleiner Scherz)
Gruß Kai Schäfer
  • Name:
  • Kai Schäfer
  1. Unsere Tulpenzwiebel hatte doch neulich ...

    Unsere Tulpenzwiebel hatte doch neulich irgendwas von 450 T€ pro kw (sogar in Ihrer Ecke) gesagt, finde es aber nimmer mehr. Dat wär dann schon mal die Hälfte. Die Folgekosten bitte nicht außer acht lassen. Sie merken schon, ich bin ein WP-Fan ... :-) ) Aber: alles in allem sind die Preise ein wenig heftig ... 14 kEuro für Fußbodenheizung ...
  2. Eine Wärmepumpe hat in erster Linie nichts

    mit einem Niedrigenergiehaus zu tun. Denn es ist der WP egal, ob Sie ein Gebäude heizt, welches 1950 gebaut wurde und kaum gedämmt ist, oder ein KfW40-Haus. Denn die Wärmeenergie, die für das entsprechende Gebäude aufgebracht werden muss, kostet eben die verwendete Primärenergie, je nach Dämmstandard.
    Vielmehr entscheidend für die Wirtschaftlichkeit einer WP ist die Wärmenutzungsseite, sprich das Heizsystem! Würde ich in ein KfW40-Haus Heizkörper mit (immer noch Standard) 70/55 °C, oder noch schlimmer EN-Norm 75/65 °C einbauen, wäre die Wärmepumpe trotz der guten Gebäudedämmung zum Scheitern verurteilt. Denn nur durch die möglichst geringe Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Wärmenutzung ergibt sich eine hohe Leistungszahl = niedrige Stromaufnahme. Egal, ob Altbau oder Neubau. Nochmals: Ein Altbau mit 40.000 kWh Energieverbrauch pro Jahr kostet bei einer Gasheizung doppelt soviel wie eine Wärmepumpe  -  das richtige Heizsystem vorausgegetzt. Somit für WP nur Flächenheizungen, egal, ob auf Boden, Decke oder Wand. Max. Vorlauftemperatur 45 °C, besser 35 °C (kaum erreichbar bei Wandheizungen, weil zu wenig Fläche da ich).
    2. Erdbohrungen für unter 700,- EUR/kW Heizleistung (nicht Kälteleistung!) sind nicht seriös, oder unvollständig. Die Bohrungen benötigen ja noch einen Sammel-Verteiler, es muss ein Graben her, die Rohre müssen gedämmt ins Haus eingeführt werden ...
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. Anlagenaufwandszahl 1,087 relativ schlecht

    aha. Du kennst Dich aus!?
    Was passiert denn mit der Anlagenaufwandszahl, wenn ich von Deiner momentanen Planung ausgehend, die Dämmstoffdicken alle ein wenig größer mache? (sie steigt!)
    Ich denke, du willst eine Aussage über den Dämmstandard machen, dann benutze H'T (U, mittel) oder meinetwegen Q'H (Heizwärmebedarf), aber NICHT die Anlagenaufwandszahl.
    Anmerkung:
    Fachunternehmererklärungen, die die Einhaltung von ep erklären sollen, sind aus beschriebenem Grund absoluter Unsinn. Ich würde soetwas nicht unterschreiben.
    Im Link zu einem Beispiel (Diagrammverfahren) wird's deutlich.
    Bei gleicher Nutzfläche liefert der schlechteste Heizwärmebedarf die niedrigste Anlagenaufwandszahl.
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