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Pufferspeicher mit Holz-Pelletheizung?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Pufferspeicher mit Holz-Pelletheizung?

Ich plane den Bau eines EFHAbk. mit einer Holz-Pellets-Zentralheizung mit < 15 kW für Warmwasser und Heizung (1 x gemischter Kreis für Fußbodenheizung und 1 x ungemischter Kreis für Heizkörper). Hersteller entweder Paradigma/ÖkoFEN oder Fischer-Guntamatic Biostar. Solaranlage soll NICHT installiert werden. Bezüglich Pufferspeicher habe ich nun unterschiedliche Empfehlungen erhalten. Die einen empfehlen dringend einen Pufferspeicher (kombinierter Brauchwasser-Pufferspeicher mit ca. 200 l Brauchwasser und ca. 300 l Puffer) um weniger aber dafür längere Brennerstarts zu erhalten und damit die Lebensdauer zu erhöhen. Die anderen sagen die Kosten hierfür kann ich mir sparen und empfehlen keinen Puffer. Obwohl dieses Thema schon ein paar mal im Forum andiskutiert wurde, bin ich dort nicht so recht weitergekommen. Was ist nun dran am (kombinierten) Pufferspeicher  -  ist es sinnvoll oder nicht? Bei einer "normalen" Öl- oder Gasheizung (Ölheizung, Gasheizung) mache ich doch auch keinen Pufferspeicher rein  -  oder? Besten Dank
  • Name:
  • Stefan Miller
  1. Genau, so ist es,

    denn ein ordentlich dimensionierter Pelletskessel (d.h. Wasserinhalt größer 60 Liter) hat als vollautomatisch arbeitender Heizkessel damit "Puffer" genug. Außerdem wird das Kesselwasser immer konstant hoch gehalten, also auf ca. 70 °C, damit die Holzverbrennung reibungslos von statten geht. Und nach der neuen EnEVAbk. sind ja Aufgrund EU-Harmonisierungen Konstantkessel wieder "salonfähig".
    Deshalb bauen Sie bitte auch zwei geregelte Heizkreise auf, einen für höhere und einen für geringere Temperaturen. Und der Trinkwarmwasser wird in der Größe so gewählt, dass er einen Tagesbedarf an Warmwasser bevoraten kann. So bauen wir unsere Paradigma (ÖkoFEN) Pellettis (die haben übrigens auch bei 10 kW Leistung schon 68 Liter Wasserinhalt) immer auf und haben bisher bei korrekt eingestellter Regelung (!) nur positive Rückmeldungen erhalten.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  2. Es geht auch ohne Pufferspeicher ...

    bei unserer Pelletheizung (Paradigma, "altes" Modell). Gibt halt im Winter einige Brennerstarts mehr. gäbe es aber bei Öl genauso. Im Sommer habe ich es jetzt für Warmwasser auf genau 1 Start pro Tag optimiert. Rein vom Gefühl her würde ich mir im Winter weniger Brennerstarts wünschen und da wäre Puffer ganz gut. Aber wie H. Lüneburg schon sagte und die Praxis es zeigt, geht es auch ohne. Einzig die Stromkosten sind ein wenig höher, da jeder Brennerstart auch den Glühstab aktiviert. Aber für den Mehrpreis eines Puffers kann ich lange "starten. Wir haben übrigens nur einen 185 L Warmwasserspeicher. Reicht auch für momentan 5 Personen.
  3. Puffer kostet kein Geld

    Habe nach langem Überlegen noch einen externen 750 l Puffer dazugenommen (also keinen Kombipuffer). Anfangs hatte ich einen großen Trinkwasserspeicher, der ist nun kleiner geworden (spart auch Geld, diese Trinkwasserspeicher sind richtig teuer) ... Nach meiner Überlegung macht sich ein Puffer bezahlt:
    1. Mehrkosten für mich 1.500 € (incl. Temperaturfühler, zusätzlicher Ladegruppe etc.). Das geht auch billiger, wenn man das gleich so ausschreibt, bei mir war's ein Nachtrag zum bereits vergebenen Auftrag (Bauherren Blödheitsfehler Nr 1., seufz ...).
    2. Mein erstes wirtschaftliches Argument für einen Puffer sind die niedrigeren Taktraten beim Ein- / Ausschalten (Einschalten, Ausschalten) und vor allem die längeren Brennzeiten (!):
    • Holz braucht ca. 20 min., bis es richtig brennt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Wirkungsgrad einer Anlage nicht so gut wie danach.
    • Es ist daher ökonomisch ungünstig, wenn kurz nach Erreichen optimalem Wirkungsgrades der Brenner wieder ausgeht. Mit Puffer dauert der Brand deutlich länger, daher wird insgesamt Brennstoff gespart.
    • Es fällt schwer, diesen Effekt zu quantifizieren. Die Diskussion im Forum um Herrn Ostertag's eventuell hohen Pelletsverbrauch könnte aber ein Hinweis in die Richtung eines sehr stark erhöhten Brennstoffbedarfs bei fehlendem Puffer sein.
    • Zweites Argument ist Materialschonung und damit höhere Anlagenlebensdauer:
    • Die Anlage läuft mit Puffer nicht nur wesentlich länger, sie läuft auch mit konstanter Volllast. Gerade diese Betriebsart ist aber materialschonender, da weniger materialangreifende Versottungen im Abgasbereich entstehen.
    • Durch den geringeren Schalttakt wird auch das Material weniger ermüdet. Dies führt ebenfalls zu längerer Lebensdauer.
    • Wenn man davon ausgeht, dass die Anlage dadurch 10 % länger lebt (also ca. 1,5 Jahre bei 15 Jahren angenommen), dann hat sich der Puffer alleine durch das zweite Argument schon amortisiert. Dabei gehe ich mal davon aus, dass man nach 15 Jahren auch die Pelletsschnecke etc. rausschmeißen muss, weil es keine kompatibelen Systeme mehr dazu gibt.

    Deswegen der etwas plakative Titel dieses Beitrags :-)
    Viele Grüße,
    Thomas Walter

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