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Nur mit Wärmepumpe heizen/Brauchwasser erwärmen?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Nur mit Wärmepumpe heizen/Brauchwasser erwärmen?

Guten Tag,
wir haben für unseren Neubau ein Angebot für eine kombinierte Abluft- und Außenluft-Wärmepumpe mit Mikroprozessor-Steuerung erhalten, die den gesamten Heizbedarf decken soll, sofern die Außentemperatur nicht zu niedrig ist. Der Restbedarf soll mit Strom gedeckt werden. Diese 3-Liter-Technik soll im Vergleich zu einem "normalen" Niedrigenergiehaus um 70 % sparsamer sein. Außerdem soll die Anlage gleichzeitig für kontrollierte Be- und Entlueftung sorgen und somit ein ausgezeichnetes Raumklima schaffen. Ein Blower-Door-Test (BDT) wird durchgefuehrt werden.
Ich habe zwar hier schon einiges über Wärmepumpen gelesen, aber doch nichts vergleichbares, außer ich habe es übersehen. Man sagte uns auch, das diese Firma im Moment die einzige ist, die dieses System einbaut.
Kann uns jemand etwas über die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage sagen? Vielen Dank, Paul Jarman
  • Name:
  • Paul Jarman
  1. Luft-Luft WP ist nicht wirtschaftlich genug.

    Jedenfalls nicht, um 70 % besser zu sein als ein normales Niedrigenergiehaus (NEH).
    Welche Firma ist das?
    Unter nachfolgendem Link finden Sie eine Diskussion zu einem ähnlichem Thema. Das ganze hört sich nach dem an, was etliche Hersteller (oder besser Hausverkäufer) dem Kunden für Blödsinn erzählen.
    Habe Sie evtl. noch ein paar Eckdaten zu Ihrem Haus wie Größe, Dämmung der Wände und Fenster oder gar schon einen konkreten Wärmebedarf?
  2. Mal wieder Link vergessen

  3. 70 %?

    Na, das ist wohl Werbedeutsch. Funktionieren dürfte es.
    3 l ist vor allem abhängig von der Bauweise und nicht von der Technik.
    Also: Welche Firma soll das sein? Da gibt es nämlich mehr als eine;-)
  4. Abluft bleibt Abluft, oder?

    Also keine wärmebedarfssenkende WRG möglich!
    Heizstab zufällig 9 kW und aufstockbar?
  5. Hausangebot von der Viebrock AG

    Danke für die bisherigen Antworten.
    Das Angebot stammt von der Firma Viebrockhaus AG. Die Wohnfläche des Hauses betraegt 136 m². Über den Energiebedarf weiß ich noch nichts, es handelt sich erstmal nur um ein voellig unverbindliches Angebot. Von der Wärmedämmung weiß ich nur, dass sie hocheffektiv sein soll. Es wurde zwar im Gespräch genauer erklaert, schwarz auf weiß habe ich aber noch nichts. Ist nicht viel, ich weiß, aber die negativen Aussagen bis jetzt reichen mir schon fast. Von einem Heizstab war überhaupt nicht die Rede.
    Paul Jarman
    • Name:
    • Paul Jarman
  6. Das heißt nicht, das die Technik nicht evtl. doch OK ist.

    Mit einem ordentlich gedämmten Haus funktioniert eine solche Technik schon. Nur die Aussage mit den 70 % und das die Firma die einzige ist, lassen zu denken übrig.
    Die 70 % funktionieren nur, wenn das Haus auch besser gedämmt ist. Also nicht Lüftungsanlage rein und damit 70 % weniger Energieverbrauch. Firmen die so etwas anbieten gibt es auch jede Menge.
    Der Heizstab von JDB war ironisch gemeint. Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten zur Nachheizung.
  7. Heizstab nicht ironisch

    wir vermuten einen bestimmten Hersteller, die anderen sind vermutlich zu teuer. Wenn es der ist, ist die WRG nur über Wärmepumpe. Ein Heizstab ist dann integriert.
    Es gibt keine echten Alleinstellungsmerkmale.
  8. 3-Liter-Technik ohne 3-Liter-Haus  -  Das ist ein Graus!

    Ihnen wird 3-Liter-Technik angeboten ...
    Was ist das?
    Meines Erachtens heißt das:
    Mit dieser Technik ist es möglich, den Jahresenergiebedarf für Heizung und Warmwasser auf 30 kWh/m²a zu beschränken.
    Das erfordert natürlich einen Heizwärmebedarf, der dazu passt.
    Je höher der ist, desto stärker wächst der Heizstabanteil.
    Dieser war in der DINAbk. 4701-10 (Tabellenverfahren) zunächst unabhängig von Qh (Heizwärmebedarf) immer fest mit 5 % angenommen. Das hat sich jetzt geändert.
    Beispiel:
    A, Nutzfläche = 170 m² (passt zu ihrem Gebäude)
    Qh = 70 kWh/m², Qtw=12.5 kWh/m²
    ( Fußbodenheizung (FBHAbk.) oder Wandheizung natürlich vorausgesetzt)
    Dann ergibt sich jetzt ein Heizstabanteil von ca. 40 % für die Erzeugung der Heizwärme!
    60 % (wp) werden mit einem Aufwand von 0.25 erzeugt
    (Kehrwert = ca. Arbeitszahl 4)
    40 % (Strom direkt) werden mit einem Aufwand von 1 erzeugt
    Das geometrische Mittel beträgt:
    (0.25*0.6+1.0*0.4) /1 = 0.55
    "relative (ca.) Arbeitszahl" (Heizwärmeerzeugung): 1/0.55 = 1.8!
    Viel Spaß.
    Wenn Sie dann den Anlagenluftwechsel noch auf 0.5 oder 0.6 hochsetzen ... (Mach man sich gar nicht ausdenken)
    Die Endenergie beträgt für diesen Fall:
    45 kWh/m² zzgl. 5 kWh/m²a Hilfsenergien = 50 kWh/m²a
    oder absolut: 50x170= 8500 kWh/a
    Übrigens nach EnEVAbk.:
    50x3=150 kWh/m²a Primärenergie.
    Da ist nicht einmal die EnEV erfüllt.
    Fazit:
    3-Liter-Technik reicht nicht.
    Derjenige der 3-Liter-Technik und Haus zusammenverkauft,
    ist m.E. auch dafür verantwortlich, dass die 3-Liter-Technik auch hält, was Sie verspricht.

    In diesem Fall: max Qh = 45 kWh/m²a (ermittelt nach DIN V 4108-6)

    Die Grenze für eine kfw-Förderung haben Sie trotzdem um 50 % überschritten. (30x3=90 kWh/m²a Primärenergie)
    Noch Fragen?

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