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Solare Brauchwassererwärmung mit zwei Speichern
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Solare Brauchwassererwärmung mit zwei Speichern

Hallo,
wir beabsichtigen, unsere Heizungsanlage um eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung zu erweitern. Zur Zeit kommt zur Brauchwassererwärmung ein 120 l-Speicher zum Einsatz. Aus Platzgründen ist es nicht möglich, den 120 l-Speicher durch einen 300 l-Solarspeicher zu ersetzen. Dieser muss an einem anderen Ort aufgestellt werden. Um jetzt aufwändige Verrohrungen zum Anschluss des 300 l-Speichers an den Heizkessel zu vermeiden, hat mir einer der Bieter Folgendes vorgeschlagen:
  • Entnahmespeicher bleibt der 120 l-Speicher, in diesem findet auch weiterhin die Nachheizung statt.
  • Im Solarspeicher wird nur ein Wärmetauscher, zur Erwärmung durch die Kollektoren, genutzt, der andere bleibt unbenutzt.
  • Der 120 l-Speicher wird aus dem Solarspeicher gespeist.
  • es wird eine Zrikulation zwischen den beiden Speichern installiert, mit einer kleinen Temperaturdifferenzschaltung (wenn Temperatur Entnahmespeicher kleiner oder gleich der Temperatur im Solarspeicher, wird Zirkulation eingeschaltet und der Entnahmespeicher somit miterwärmt)

Nun meine Frage: macht das Sinn, oder sollen wir lieber von dieser Installationsart absehen?
Mir fallen spontan folgende Nachteile ein:

  • erhöhter Stromverbrauch durch zusätzliche Pumpe
  • wenn die Zirkulation zwischen den Speichern nicht läuft, kühlt das Wasser in der Leitung zwischen Solarspeicher und Entnahmespeicher ab und es fliesst bei WW-Entnahme wieder nur kaltes Wasser nach.

Vorteile wären, meiner Meinung nach, Folgende:

  • weitere Nutzung des vorhandenen, fast neuen Speichers
  • geringerer Installationsaufwand, da weniger Rohre / weniger Komplexe Regelung (falls beide Speicher "direkt" solar beladen werden sollten)

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Oliver

  1. Solarspeicher

    Hallo Herr Modebach,

    1) Sie brauchen ja nicht unbedingt einen 300 ltr. Soloarspeicher mit 2 Wärmetauscher und dann einen nicht benutzen. Es gibt auch 300 ltr Speicher mit einer Schlange. ist um einiges günstiger.

    2) Lassen sie den 300 ltr von der Sonne erwärmen, und schließen
    sie nur den Warmwasseranschuß 300 ltr Speicher an den Kaltwasseranschluß vom 120 ltr an. Sie können so zwar nur die 300 ltr über solar erwärmen, aber da hat eine Anlage mit 6-8 m²
    aber auch schon ganz schön an zu tun. Vor allem bleiben die Kosten etwas geringen. Oder noch besser, packen sie sich die 5000
    bis 6000 DM Investitionskosten auf die Bank, dann können sie sich ihr Warmwasser von den Zinsen erwärmen.

  2. das System hat auch Vorteile

    bei der Verwendung zweier Speicher ist es theoretisch möglich die Solaranlage "besser" zu nutzen.
    bedingt durch den 120 ltr "Erwärmungsspeicher" erhitzt von der Heizanlage bleibt die Wassertemperatur in dem Solarspeicher niedrig,
    je niedriger die Wassertemperatur ist um so früher und effektiver ist die Leistung der Kollektoren.
    So kann eine Solaranlage auch bei bedeckten Tagen früher und effektiver Arbeiten, das vorerwärmte Wasser braucht nicht von "ganz" Kalt erhiztt zu werden, sondern halt von der Temp. mit der es aus dem Solarspeicher kommt.
    Hört sich doch gut an, oder.
    Ich gebe es zu, diese Weisheiten hat mir ein Heizungsverkäufer erzählt, erschien mir aber logisch. :-)
    G´Frank
  3. Hallo allerseits; wir haben auch eine thermische ...

    Hallo allerseits;
    wir haben auch eine thermische Solaranlage mit Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung. Unsere WW-Anlage besteht aus einem 120 l direkt beheizten WW-Boiler und einen Solarspeicher (700 l gesamt, mit eingehängten WW-Speicher von 170 l).
    Ich habe einige Absperrhähne zusätzlich angebracht, so das ich verschiedene Möglichkeiten habe, die Anlage zu "fahren" :
    1.) Kaltwasser in den WW-Solarspeicher, dort vorgewärmt in den WW-Boiler zum Nachheizen.
    2.) Kaltwasser in den WW-Solarspeicher, von dort direkt in die WW-Installation. (In den Sommermonaten wird dann alles direkt aus dem Solarspeicher versorgt; Gas-WW-Boiler und die Heizung bleiben komplett aus).
    3.) Falls Solarspeicher aus irgend einem Grund ausfallen sollte, Kaltwaser direkt in den Gasspeicher.
    Zum anderen besteht bei uns die Möglichkeit, entweder per Temp. Diff. Steuerung oder per Uhr das WW mittels Zirk. Pumpe zwischen dem Solarspeicher und dem Gas-Boiler umzuwälzen.
    Vorteil:
    Der gesamte Solarspeicher steht für die Solarenergie zur Verfügung, da keine Wärmezufuhr von der Heizung erfolgt. Das bringt eine längere Laufzeit und einen höheren solaen Ertrag.
    In der Übergangszeit (vor allem im Frühjahr und Herbst), wenn es Abends oder Morgens noch etwas kühl ist, kann mittels eines Tasters die Umwälzpumpe der Heizung für 10 Min. eingeschaltet werden, um die Heizkörper direkt mit der Wärme aus dem Solarspeicher anzuwärmen.
    Und der Servicemensch von der Stadtwerke (welche die Wartung der Gasanlage übernimmt) staunt immer wieder, wie "wenig" wir so an Gas verbrauchen ...
    Sonst schauen Sie doch mal auf unsere private homepage; da finden sie auch Messdaten, Links, ... einfach mal reinschauen..
    Gruß
    Horst
  4. Ein paar Kleinigkeiten ...

    Hallo Frank: Soweit richtig verstanden und wiedergegeben, bis auf eine Kleinigkeit: Bei bedecktem (also keine Sonnenposition erkennbar), evtl. auch noch kühlem Wetter tut sich auch bei einer Zweispeicheranlage nichts ... leider. Bei der Einbindung der Speicher ist die von Holger beschriebene Version die Übliche. Es gibt noch eine (sozusagen "High-End-) Lösung mit einem Dreiwegeventil zwischen den Speichern. Das mit der Pumpe ginge vielleicht auch, wär aber noch komplizierter als die Dreiwegelösung. Eine gutkonstruierte 6  -  8 m² Anlage hat mit einem 300 l Speicher keine Aufheizproblem, im Gegenteil. 8 m² auf 300 l muss durchgerechnet werden. (Wir erreichen bei 11 m² und 1200 l und schlechtem Aufstellwinkel im Sommer (Anlage mit Heizungsunterstützung auf März optimiert) nach mehreren Sonnentagen und normaler Entnahme mehr als 70 °C.)
  5. Warum ...

    ... ist die Sache mit der Pumpe zwischen den Speichern komplizierter, als die "High-End"-Lösung, bei der mittels eines Drei-Wege-Ventils erst der Solarspeicher und dann, wenn dieser "voll" ist, der andere Speicher geladen wird? Bei letzterem entsteht doch ein wesentlich höherer Aufwand. Bei der Pumpe zwischen den beiden Speichern bin ich doch mit einer weitern Leitung zwischen den beiden Speichern, durch die das Wasser aus dem 120 l-Speicher in den Solarspeicher befördert wird, fertig. Oder verstehe ich hier irgendwas falsch?
    Soweit schon mal vielen Dank für die rege Beteiligung, ich sehe jetzt schon ein bisschen klarer. Ich denke, wir werden uns für diese Lösung entscheiden und sie dann mit einem wesentlich günstigeren Anbieter realisieren :-) )
    Gruß,
    Oliver
  6. Weil ...

    Hallo Oliver.. wenn ich das mit der Pumpe richtig sehe, soll das Wasser umgepumpt werden. Dabei muss der Speicher oben und unten verbunden sein. Dann wird aber mindestens noch ein Rückflussverhinderer notwendig, denn wenn der Solarspeicher kalt ist und der andere warm/heiß, wird es zu einem Ausgleich kommen. Alles eine Frage der Zeit. Das Dreiwegeventil (Thermostatisch betrieben mit kapillarem Fühler) regelt dies automatisch. Ist die Temp/Solarspeicher (sagen wir mal) 10 ° höher als die Temperatur in Speicher 1. schaltet das Dreiwegeventil direkt zum oberen Teil des Speicher 1. Fällt die Temperatur unter die Schaltschwelle, wird der Speicher 1 wie üblich vorgewärmt. Auch bei der üblichen Version kann es zu einer Temperaturrückübertragung kommen, aber nur in (sehr) geringem Umfang, da keine Zirkulation möglich. Solar ist auf jedenfall eine feine Sache. Grüße bf
  7. Zwei Speicher mit delta-T-Regelung!

    Zwei Speicher sollten mit einer Temperatur-Differenz-Regelung ausgestattet sein damit auch die Auskühlverluste und die niedrigeren Temperaturen genutzt werden können. Die meisten modernen Regler (Wagner & Co. SunGo XL) können solche Funktionen mit verwalten.
    Anfangs wurde von einem Kombispeicher mit 170 Liter Trinkwasserinhalt geschrieben. Das ist wahrscheinlich mehr als Ausreichend. Ich würde den zweiten Speicher nicht mit einbinden. Prozentual gesehen bringt Ihnen der Zweite Speicher unter hinzunahme der elektrischen Umwälzung keinen nennenswerten Vorteil ... Augen zu und weg mit dem Ding ... oder verkaufen.
    MfG Hasko Ahrendt
  8. Umschaltung von Sommerbetrieb auf Winterbetrieb

    Eine Lösung für zwei Speicher ist die manuelle Umschaltung von Sommer- auf Winterbetrieb (Sommerbetrieb, Winterbetrieb):
    Sommer: Der Kaltwasserzulauf findet über den 120-l Kessel zum Solarspeicher statt.
    Winter: Evtl. vorgewärmtes Wasser vom Solarspeicher läuft in den 120-l Kessel nach.
    Im Sommer den  -  meist schlechter isolierten  -  Kessel der Heizung zu verwenden, würde den Solarertrag großteils im Heizungskeller verpuffen lassen.
  9. Nochmal genauer bitte ...

    Der Winterbetrieb ist die übliche Betriebsweise, Solarspeicher heizt den Normalspeicher vor, Brennerzuschaltung bei Bedarf ...
    Der Sommerbetrieb ist mir nicht ganz klar: Frischwassereinspeisung in den Normalspeicher, kaltes Wasser läuft dann in den unteren Bereich des Solarspeichers, und wird bei Bedarf vom Brenner nachgeheizt. Diese Betriebsweise braucht mehr Rohrleitungen, Ventile und einen zweiten Wärmetauscher im Solarspeicher ... Sehr hoher Montage- und Bedienungsaufwand?! Im Zweifelsfall würde ich den Speicher nachisolieren ...
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