Undichtigkeit in Trocal-bedecktem Flachdach: Wie wahrscheinlich ist das in der Fläche (unter Kieseln und PV-Modulen)? Oder eher am Rand?
BAU-Forum: Dach

Undichtigkeit in Trocal-bedecktem Flachdach: Wie wahrscheinlich ist das in der Fläche (unter Kieseln und PV-Modulen)? Oder eher am Rand?

Hallo.

Hier die Skizze des Hauses:

Im Schlafzimmer (2) tropfte es durch die Nut/Feder-Paneelen etwa dort wo im Bild die Bett-Ecke nahe der Türe ist. Etwa 4,15 vom Fenster entfernt.

Ich müsste da noch mehr freilegen, aber an dieser Stelle ist optisch alles OK. Allerdings konnte ich bisher nicht unter die PV-Halte-Wannen daneben sehen.

Ist es "üblich" dass da ein Leck in der Fläche ist, oder eher am Rand, und aus irgend einen Grund läuft es genau dort hin? Denn der Rand ist wohl problematischer. Unter den Kieseln ist Trocal-Folie. Und Wannen mit Kieseln drin, und PV-Modulen drauf.

Was ist eigentlich unter der Folie? Durchgehend OSBAbk.-Platten?

Eine Nachbarin hat die Kiesel weg, und vollflächig Kupfer drauf. Kann man machen, dürfte ökonomisch aber eher Luxus sein. Dazu gegensätzlich aber der billige Plastikpaneel-Sichtschutz zwischen ihrer Türe und der Auffahrt hier :-(. Der nicht mal für 30s vom Mülltonnendeckel berührt werden darf ... Eigentlich sollte man es mal drauf ankommen lassen dass sie die Polizei ruft. Würde ich ihr zutrauen. Das wäre wohl ein Schuss nach hinten, was ihren psychologischen Leumund angeht ... Die Andere Nachbarin hat die Kiesel auch entfernen lassen, und nun scheinbar nur nackte Bitumenbahnen. Wenn man da etwas Anderes drauf macht, lässt man die vorhandene Trocal-Folie dann eigentlich drunter? Gegen den direkten Kontakt mit Bitumen mit einer Trennlage dazwischen. Auch wenn das Trocal nicht mehr die schützende Schicht wäre, wäre es noch gegen Austrocknen durch den Bitumen geschützt.

Ich fand dies hier: "PVC-Dichtungsbahnen und ihre Schweißnähte gelten als wurzelfest, ablagernde Schmutzschichten wie unter Kiesdeckschichten und Begrünungen schädigen jedoch den Kunststoff. Bei diesem als "Aktivkohle-Effekt" bezeichneten Schaden wandern Weichmacher aus, die Dachbahn verhärtet, versprödet und schrumpft. Zur Vermeidung von stehendem (Schmutz-) Wasser ist ein ausreichendes Entwässerungsgefälle besonders wichtig. "

Es gibt wohl auch Schmutz, und oben drauf Mooskugeln. Da bildet sich ja mit der Zeit "Erde".

  1. hier dürfte ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    sehr wahrscheinlich ein erhebliches bauphysikalisches Problem vorliegen. Wenn die pdf-Datei IHR Gebäude beschreibt, dann werden da vermutlich beim Rückbau noch weitere Probleme am Dach auftauchen.

    Hier MÜSSEN Sie einen Fachmann hinzuziehen, weil das Forum das nicht ansatzweise lösen könnte. Es fehlt das "Erleben" der Baustelle.

    Mit freundlichen Grüßen Stefan Ibold

  2. tippe auch auf ein bauphysikalisches Problem

    Zunächst einmal die Frage: Wie alt ist der Bungalow? In der verlinkten Baubeschreibung wird von Asbestzement geschrieben und der beschriebene Aufbau scheint auch eher 30-40 Jahre alt zu sein.

    Bei dem Aufbau fehlt entweder eine funktionierende Dampfsperre (nicht nur aufkaschierte Aluminium-Folie) oder eine Durchlüftung des Zwischenraums zwischen Dämmung und Schalung.

    Schon mal die Unterdecke geöffnet? Ich würde da massiven Pilzbefall erwarten.

  3. Ein "erhebliches bauphysikalisches Problem" nach 47 Jahren ohne Probleme?

    @1 Ein "erhebliches bauphysikalisches Problem" nach 47 Jahren ohne Probleme? Ist das nicht fast 2,5 mal so lang wie für so eine Plane Dichtigkeit angenommen wird?

    @2 "Schon mal die Unterdecke geöffnet? Ich würde da massiven Pilzbefall erwarten. ": Nach etwas Wasser an einer Stelle in den letzten Tagen?

    Ich kann Fotos, Wärmebilder etc. machen ... Unterdecke ist recht fest drauf. Die Latten sollen ja auch nicht brechen bzw. beschädigt werden. Daher hatte ich bisher darauf verzichtet. Wenn das Leck auf dem Dach beseitigt ist, ist das Problem ja auch weg. Im Wohnzimmer gab es einen Riss am Rand. Da hat es darunter nahe der Terrassentür getropft, ich habe es abgedichtet, und das Problem besteht nicht mehr. Das Dach ist belüftet. Das bisschen Feuchtigkeit um die Zeit herum als es so stark regnete (2,5 km von Erftstadt Blessem, kein Problem mit den Kellerschächten etc.) ist bis jetzt sicher getrocknet.

  4. Das Dach ist belüftet.

    Diese winzige Information hat in der Baubeschreibung gefehlt. Genau wie das Alter der Konstruktion in der Fragestellung.

    Nach 47 Jahren hat die Abdichtung Ihr Lebensende erreicht, eigentlich schon um gut 20 Jahre überschritten.

    Dachdecker und Elektriker bestellen und alles neu ;)

  5. Soso

    ... vorm einigen Jahren eine PV-Anlage auf eine damals schon überalterte Dachabdichtung gestellt und nun mit dem Haus zum Internet-Doc? Kann mich Herrn Ibold nur anschließen.

    Fachmann vor Ort hinzu ziehen!

    Wenn die Aluminium-Dampfsperre innen so dicht wäre wie in der Baubeschreibung erträumt, dann sollte doch da unten gar kein Wasser rauskommen  -  oder?

    Wann sind denn die Schäden erstmalig aufgetreten? Bei Starkregen oder bei winterlicher Kälte?

    Wurde denn innen irgendwas umgebaut (Deckenleuchten, etc.)?

    Oben sollte ein Dachdecker kontrollieren (Dachränder, Fläche, Aufbauten, Abläufe, etc.).

    Die PV muss vermutlich runter um das Dach dann zu sanieren.

  6. naja

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    die PV-Anlage verschattet das Dach ja. Alleine das muss kontrolliert werden. Dann  -  wenn es tatsächlich eine belüftete Konstruktion ist  -  wird sich die Umgebung dahingehend verändert haben, dass der Druck in der Belüftungsebene vermindert wurde bzw. vollständig zum Erliegen gekommen ist.

    Das meine ich mit "Erleben" der Baustelle.

    Mit freundlichen Grüßen Stefan Ibold


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